Nach getaner Arbeit, 2011, Nachtessen (Wienerschnitzel) in der Gräfin am Naschmarkt und Ausklingenlassen der zweitägigen Koferenz… Heuer, nach getaner Arbeit, den letzten Nachmittag hat die Gruppe zur freien Verfügung, wieder bei der Gräfin am Naschmarkt, Mittagessen. Nichts hat sich verändert: derselbe düstere Raum, derselbe Kellner, rund 20 Kilo schlanker, derselbe künstliche Osterbaum, derselbe künstliche Baum Mitten im Restaurant, dieselbe überfüllte Ablagefläche auf dem Tresen mit der Etagère die mit Orangen gefüllt ist unter dem Schild «Ausgabefläche freihalten.» Wie damals bestellt ein Kopftuch tragender Rocker Getränke am Tresen.

Das ganze wirkt noch immer wie eine bessere Rumpelkammer. Heute anstelle Wienerschnitzel Steirischer Backhendl Salat. Hungrig und aufs Essen wartend lese ich zunächst «Die Presse» und suche danach im Reiseführer nach dem 3. Mann Museum. Beim Blättern bleibe ich am Begriff Dönerbrunnen hängen. Nochmals genau hinschauend sehe ich, dass es Donnerbrunnen heisst.

Der Backhendel Salat, tiefgekühlte panierte Pouletnuggets an grünem Salat, interessantes Dressing: Kürbiskernöl und Aceto Balsamico. Ich denke, dass ich das auch schon Mal hier gegessen habe. War ich letztes Mal zwei Mal hier essen?